Romani Rose – SINTI . ROMA

Exkursionen zum Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg

„Die Schatten von Auschwitz und die Wunden meiner Eltern“ – Romani Rose, Bürgerrechtsaktivist und Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, sprach im November 2021 mit Jugendlichen über seine Familie, die Würde des Menschen und den Kampf um Anerkennung in der deutschen Nachkriegsgesellschaft.

Romani Rose / November 2021 / Foto / Video (c) Rainer Lind

Begegnung mit Romani Rose in Heidelberg / November 2021

Im November 2021 fuhren die Projektteilnehmer*innen zu einer Begegnung mit Romani Rose nach Heidelberg in das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. In einem zweistündigen Gespräch erzählte Romani Rose über sein Leben, seine Familie, sein Engagement in der Bürgerrechtsbewegung und den Hungerstreik in der KZ-Gedenkstätte Dachau im Jahr 1980. Am Ende waren es mehr als eine Stunde Interviewmaterial. Nach dem Austausch gaben die Jugendlichen noch vor Ort ihre Eindrücke wieder. Ouvertüre Volker: Am Anfang beschreibt er in einigen Sätzen das Projekt.

Podcast Romani Rose / Heidelberg November 2021

Romani Rose „Schauen Sie, ich bin im Schatten von Auschwitz aufgewachsen. Meine Eltern waren Überlebende des Holocaust. Aus meiner Familie sind 13 Personen in den verschiedenen Konzentrationslagern ermordet worden, darunter meine Großeltern, mein Großvater in Auschwitz, meine Großmutter in Ravensbrück, eine Tante in Bergen Belsen, insgesamt 13 Personen meiner Familie. Wenn man allgemein von Zahlen spricht, dann waren es 500.000 Sinti und Roma, 6 Millionen Juden.“

Romani Rose „Für uns als junge Menschen war natürlich die Frage von Identität sehr wichtig. Auch die unserer Freunde, weil ja auch ihre Eltern Überlebende des Holocaust waren und wir uns natürlich immer mit der Frage: ‚Was ist unsere Identifikation?‘ ‚Wo gehören wir hin?‘
auseinander setzen mussten und heute noch müssen.“